Erneuerbare Energien als Alternative zu Öl und Gas?
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Osnabrück. „Probleme der Versorgungssicherheit bei Erdöl und Erdgas – Argumente für erneuerbare Energien?“ lautet der Titel eines Vortrages, der am Mittwoch, 11. März, um 18.30 Uhr im Zentrum für Umweltkommunikation der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) in Osnabrück stattfindet. Referent ist Prof. Dr. Michael Brzoska, wissenschaftlicher Direktor des Instituts für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg (IFSH). Um 17.45 Uhr wird eine Führung durch die DBU-Ausstellung „Zukunftsprojekt Energiewende“ angeboten. Der Eintritt ist frei.
Wie sicher ist die Versorgung mit konventionellen Energieträgern?
Brzoska beschäftigt sich in seinem Vortrag mit der Frage, die im Zusammenhang mit dem Ausbau erneuerbarer Energien immer wieder diskutiert wird: Wie sicher ist die Versorgung Deutschlands mit konventionellen Energieträgern, insbesondere Erdöl und Erdgas? Die Vorräte der beiden wichtigsten Primärenergieträger seien begrenzt, wenn auch neue Fördertechniken das Angebot erweitert haben. Zudem hätten die Märkte eine große Bedeutung für Wirtschaft und Gesellschaft. Einerseits seien viele Länder, einschließlich Deutschland, in ihrer Energieversorgung von anderen Staaten abhängig. Andererseits seien auch viele Produzentenländer in hohem Maße von den Einnahmen aus dem Öl- und Gasexport abhängig. Beide Formen der Abhängigkeit seien potenziell gefährlich.
Vortrag beleuchtet wirtschaftliche und politische Aspekte der Versorgungssicherheit
Wie sicher ist das Beliefern mit Erdgas, angesichts einer möglichen Verschlechterung des politischen Verhältnisses zu Russland? Wie abhängig ist Deutschland von Erdöl aus Krisenregionen wie dem Nahen Osten? Welche Alternativen zur Versorgung mit Öl und Gas gibt es? Und wie sicher sind die Versorgungswege? Der Vortrag beleuchtet sowohl wirtschaftliche als auch politische Aspekte der Versorgungssicherheit Deutschlands.
Brzoska ist seit 2006 wissenschaftlicher Direktor des IFSH
Brzoska studierte Volkswirtschaftslehre und politische Wissenschaften in Hamburg und Fribourg (Schweiz). Anschließend arbeitete er im Deutschen Institut für Afrikakunde, im Stockholmer Friedensforschungsinstitut sowie im Internationalen Konversionszentrum Bonn. Seit Februar 2006 ist er wissenschaftlicher Direktor des IFSH und Professor an der Universität Hamburg. Seine Forschungsschwerpunkte: Verbindungen ökonomischer und politischer Aspekte von Sicherheit und Konflikten, zum Beispiel im Bereich internationaler Sanktionen und der Rolle von Ressourcen in bewaffneten Konflikten. Zudem arbeitet Brzoska im Exzellenzcluster für Klimafolgenforschung der Universität Hamburg und forscht zum Zusammenhang von Klimawandel und Konflikten. Ehrenamtlich wissenschaftlich tätig ist er unter anderem in der Hamburgischen Akademie der Wissenschaften und als Vorsitzender des Stiftungsrates der Deutschen Stiftung Friedensforschung.
DBU-Ausstellung "Zukunftsprojekt Energiewende"
Der Vortrag ist Teil der Veranstaltungsreihe zu der DBU-Ausstellung „Zukunftsprojekt Energiewende“. Sie ist bis Mitte 2016 im DBU Zentrum für Umweltkommunikation zu sehen (Öffnungszeiten: montags bis donnerstags von 9 bis 17 Uhr und freitags von neun bis 13 Uhr). Für Schüler der Klassen 5 bis 13 bietet das ZUK zielgruppengerechte pädagogische Programme zur Ausstellung an. Weitere Informationen unter www.zukunftsprojekt-energiewende.de.